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Künstliche Intelligenz – Geschichte

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Schlagwort wie viele andere und wird im Moment ziemlich gehypt. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff? In unserer Blogreihe "Künstliche Intelligenz" beschäftigen wir uns unter anderem mit Versprechen und Mythen der KI. Wir erfahren, wie KI eigentlich definiert wird und widmen uns ihren Herausforderungen und Anwendungsbeispielen.

Den Begriff „Künstliche Intelligenz“ gibt es schon seit den 1950er Jahren. Im heutigen Blogartikel möchten wir einen Überblick geben, wo die Ursprünge der KI liegen und wie die Entwicklung vonstatten ging.

Die ursprüngliche Idee von KI war es, die Intelligenz des Menschen nachzubauen. So hat man sich viel aus der Neurobiologie abgeschaut, was zu den ersten neuronalen Netzen geführt hat. KI findet sich in allen möglichen Bereichen. Die sich am schnellsten entwickelnden Gebiete sind vor allem die Sprachverarbeitung, autonomes Fahren und solche Algorithmen, die Kundenverhalten vorhersagen.

Geschichte

Ein paar allgemeine Daten vorerst:

  • 17. Jahrhundert: Wissenschaftler und Philosophen stellen die These auf, dass menschliches Denken auf maschinelle Berechnungen reduziert warden kann.
  • 1936: Alan Turing entwickelt die Turingmaschine und legt so den Grundstein für Maschinen, auf denen Algorithmen laufen.
  • 1943: Warren McCulloch (Neurophysiologe) und Walter Pitts (Mathematiker) beschreiben in einem Paper, wie Neuronen im Gehirn funktionieren.
  • 1950: Alan Turing erfindet den Turing-Test, der prüfen soll, ob eine Maschine wie ein Mensch denkt.
  • 1956: Der Begriff „künstliche Intelligenz“ wird erstmals auf der „Dartmouth College Summer AI“ Konferenz benutzt. Diese gilt als offizieller Einstieg in die Künstliche Intelligenz.
  • 1950-1959: Die ersten neuronalen Netze werden erprobt und das MIT AI Lab wird gebaut.
  • 2004: Das Projekt „Blue Brain“ wird gestartet – das Ziel ist es, das Gehirn auf molekularer Ebene zu simulieren.
  • 2010er: Aufgrund der steigenden Menge an gesammelten Daten will man diese mit Methoden der KI auswerten – Firmen erkennen langsam den wirtschaftlichen Mehrwert.
  • 2010er: Das Thema Predictive Maintenance zieht im Kontext von Industrie 4.0 in die Industrie ein.
  • 2018: IBMs „Project Debater“ debattiert komplexe Themen erstaunlich gut und Googles „Duplex“ macht eigenständig Termine aus.

Es wird deutlich, dass die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz vor allem in den letzten Jahren stark vorangegangen ist. Dies zeigt sich zudem in der Fülle der Anwendungsgebiete, die vor allem in den letzten Jahren an Bedeutung gewinnen:

  • Sprachverarbeitung: Der Schweizer Linguistikprofessor Ferdinand de Saussure hielt bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Vorlesungen dazu, wie Sprache systemisiert werden kann. 1966 entwickelt Joseph Weizenbaum am MIT ELIZA. Dies ist ein Programm, mit dem man Dialoge in Englisch zu einer Vielzahl von Themen führen kann. Heute sind Sprachassistenten wie Siri (Apple), Google Now, Alexa (Amazon) und Cortana (Microsoft) aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
  • Autonomes Fahren: Das erste fahrerlose, über Radiosignale gesteuerte Auto fuhr bereits 1926 in den USA. Autonomes Fahren wurde dann vor allem ab den 1980er-Jahren verstärkt erforscht, etwa im Navlab-Projekt der Carnegie Mellon University. Heute gibt es bereits autonom fahrende Shuttlebusse sowie Fahrassistenten u.a. von Tesla, die das Fahrzeug steuern, aber weiterhin einen Fahrer zur Kontrolle erfordern.
  • Computer als Spielepartner: 1997 gelang es der KI Deep Blue, den Schwachweltmeister Garri Kasparov in einem Schachturnier zu schlagen. Weitere Gewinne von KIs im Spielebereich folgten, so etwa IBM Watson in der amerikanischen Fernsehserie "Jeopardy" oder AlphaGo mit einem Sieg über den führenden Weltmeister Lee Sedol im Spiel Go.

Quellen und weiterführende Links:

  • Eine ausführliche Übersicht mit Ereignissen in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz.
  • Die wichtigsten Punkte der Geschichte der Künstlichen Intelligenz vom 17. Jahrhundert bis heute zusammengefasst.

Der Begriff der Künstlichen Intelligenz ist noch in der Findungsphase. Daher spiegelt diese Blogreihe unsere Sichtweise wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In den nächsten Blogbeiträgen versuchen wir, ein Gefühl für Künstliche Intelligenz zu geben, dies mit Beispielen zu erklären und für Möglichkeiten und bestimmte Risiken zu sensibilisieren. Den nächsten Blogartikel finden Sie hier.